BMWK-Förderkonzept zur Unterstützung der Industrieinitiative „Manufacturing-X“ fördert branchenübergreifende Forschungs- und Entwicklungsprojekte

In der heutigen Zeit ist die Digitalisierung in der Industrie ein entscheidender Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dies erkannt und möchte mit der Förderung von branchenübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen der Industrieinitiative "Manufacturing-X" einen Beitrag zur Beschleunigung des digitalen Wandels leisten. Besonders wichtig ist dabei die Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in diese Prozesse.

Hintergrund: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die Industrieinitiative "Manufacturing-X"

Die Industrieinitiative "Manufacturing-X" wurde ins Leben gerufen, um den technologischen Fortschritt in der Produktionstechnik voranzutreiben und die Vernetzung zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politischen Akteuren zu fördern. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Branchen sollen innovative Lösungen entwickelt werden, welche die digitale Transformation ermöglichen und beschleunigen.

Das BMWK hat sich zum Ziel gesetzt, diese Initiative aktiv zu unterstützen und plant daher ein Förderprogramm zur Beschleunigung der Digitalisierung und KMU-Einbindung in industriellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Zielsetzung der Förderrichtlinie: Beschleunigte Digitalisierung und KMU-Einbindung in industriellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten

Die Förderrichtlinie soll dazu beitragen, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland besser in die digitale Transformation eingebunden werden und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Gleichzeitig soll durch die Förderung von branchenübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten ein breitgefächertes Spektrum an technologischen Innovationen entstehen, das den gesamten Standort Deutschland stärkt.

Potenziale für den Standort Thüringen: Kompetenzen in Industrieprozessen und heterogene Unternehmenslandschaft

Thüringen bietet aufgrund seiner hohen Kompetenz in Industrieprozessen und einer heterogenen Unternehmenslandschaft gute Anknüpfungspunkte für die Umsetzung der BMWK-Förderrichtlinie. Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen verschiedener Branchen im Land ermöglicht es, innovative Lösungen zu entwickeln, welche die digitale Transformation vorantreiben.

Überblick über das geplante Förderprogramm: Programmdetails, Förderschwerpunkte, Antragsverfahren

  • Förderrichtlinie ist Teil des Förderrahmens „Zukunftsinvestitionen der Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie“ des KoPa 35c (Konjunktur- und Zukunftspaket zur Bekämpfung der Corona-Folgen, Ziffer 35c).
  • Durch die Neufassung der Förderrichtlinie unter dem Titel „Digitalisierung der Fahrzeughersteller- und Zulieferindustrie und industrieller Lieferketten“ wird die bestehende Förderrichtlinie „Digitalisierung der Fahrzeughersteller- und Zulieferindustrie“ hin zu weiteren Branchen geöffnet und die Entwicklung branchenübergreifender Datenökosysteme in den Fokus gestellt.
  • Antragsberechtigt sollen insbesondere Konsortien aber auch einzelne Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einer Betriebsstätte in Deutschland sein, wenn die Anträge sich auf strategisch bedeutsame Einzelprojekte beziehen. Die novellierte Förderrichtlinie wird branchenoffen gestaltet. Wie auch in der bestehenden Förderrichtlinie ist eine Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen ausdrücklich erwünscht und wird bei der Auswahlentscheidung positiv berücksichtigt. Ferner sollen sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verbände und Vereine beteiligen können.
  • Das BMWK veranschlagt für die Umsetzung der skizzierten Förder-Bausteine insgesamt 152 Mio. Euro bis 2026.
  • Die Veröffentlichung der novellierten Förderrichtlinie soll bis zum 1. Juli 2023 erfolgen.
  • Die Laufzeit der anwendungsnahen FuEuI-Projekte soll in der Regel 30 Monate betragen.
  • Als Stichtage für die Einreichung von Projektskizzen werden - nach aktueller Planung - der 31. August, 31. Oktober und 31. Dezember 2023 avisiert. Die Auswahl eines oder mehrerer Projekte in der ersten Tranche soll bis Mitte September geschehen, um einen Projektstart bis zum Ende des Jahres 2023 zu ermöglichen.

Die Rolle des Thüringer Clustermanagements bei der Umsetzung der BMWK-Förderkonzepte

Das Thüringer Clustermanagement hat die Aufgabe, die Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Land bei der Umsetzung der BMWK-Förderkonzepte zu unterstützen. Dies geschieht beispielsweise durch Information und Beratung zu den Fördermöglichkeiten sowie durch die Vernetzung von Akteuren, um gemeinsame Projekte zu initiieren.

Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Teilnahme an den Förderprogrammen im Kontext von Manufacturing-X

Um erfolgreich an den Förderprogrammen teilnehmen zu können, sollten Unternehmen und Forschungseinrichtungen insbesondere folgende Faktoren beachten:

  • Entwicklung innovativer Projektkonzepte mit hoher Relevanz für die digitale Transformation
  • Enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen und Disziplinen
  • Schaffung von Synergien zwischen bereits bestehenden Initiativen und Projekten
  • Nachhaltige Vernetzung von Akteuren auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene

Fazit: Bedeutung der BMWK-Förderrichtlinie für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Thüringen

Die geplante Förderrichtlinie des BMWK zur Unterstützung der Industrieinitiative "Manufacturing-X" bietet große Chancen für den Standort Thüringen, den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten und damit die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu sichern. Durch die Einbindung von KMU in Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie die Förderung branchenübergreifender Kooperationen kann das Land seine Kompetenzen in Industrieprozessen weiter ausbauen und sich als Innovationsstandort etablieren.

 

Das ausführliche Förderkonzept finden Sie hier. Dieses beschreibt neben Förderzielen, Fördervoraussetzungen und Bewertungskriterien unter anderem auch Beispielprojekte.

Sollten Sie eine Skizzeneinreichung erwägen und sich Beratung wünschen, sollten Sie für Ihr Vorhaben Konsortialpartner suchen, sollten Sie grundsätzliche Fragen zum Thema Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderung haben, so sprechen Sie uns gern an. Das Team des Thüringer Clustermanagements steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite.

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