Ergebnisse des RIS-Monitorings 2023/24: Thüringen investiert weiter in seine Zukunft.

Das neue Factsheet des Monitorings der Regionalen Innovationsstrategie (RIS Thüringen) zeigt, welche Forschungs- und Entwicklungs- (FuE-)Projekte Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Freistaat in den Jahren 2023 und 2024 initiiert haben, welche Themen im Fokus standen und welche Fördermittel auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene diese Projekte ermöglicht haben. Von der Mikroelektronik bis zur Wasserstoffwirtschaft entstanden hier Ideen, die weit über die Landesgrenzen hinausgingen.
Hintergrund zum RIS-Monitoring
Die RIS Thüringen in der Förderperiode 2021–2027 wird durch ein Monitoring begleitet, das die Projekte in den Spezialisierungsfeldern sichtbar macht und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für das Lenkungsgremium bietet. Koordiniert wird das Strategiemonitoring von Innovativ Thüringen in Partnerschaft mit dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TMWLLR), die Thüringer Aufbaubank (TAB) und das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS).
Ergebnisse
Zwischen 2023 und 2024 wurden in Thüringen 849 FuE-Projekte durchgeführt mit einer Beteiligung von mindestens 319 Akteuren. Insgesamt flossen rund 382,8 Mio. € an Fördermitteln in Projekte mit Relevanz für die Spezialisierungsfelder der RIS Thüringen. Besonders aktiv waren Unternehmen: An den Projekten waren überdurchschnittlich viele Unternehmen (266) vertreten. Diese setzten 427 Projekte um mit Zuschüssen in Höhe von rund 184 Mio. €.
Auswertungen nach Förderprogrammen
Besonders auffällig ist der Zuwachs der landesseitigen FTI-Förderung: 2024 wurden mit 248 verzeichneten Projekten und einer Förderung von 90,4 Mio. € fast doppelt so viele Projekte gestartet wie 2023 (79). Bei Bundesprogrammen war 2024 ein Rückgang zu verzeichnen (184 Projekte mit 250,9 Millionen Euro) im Vergleich zu 2023 (336 Projekte).
Auf EU-Ebene ist Thüringen gleichbleibend stark vertreten: Aus Horizon Europe wurden 80 Projekte mit 42,2 Mio. € gefördert. Letztere konzentrierten sich vor allem auf das Cluster „Digitalisierung, Industrie und Weltraum“.
Auswertungen nach Spezialisierungsfeldern
Besonders sichtbar sind die Aktivitäten in dem Spezialisierungsfeld „Informations- und Kommunikationstechnologien“ (s. Abbildung 1). Von den 74,46 Mio. € an Zuschüssen entfielen allein 47,9 Mio. € auf Thüringer Projekte im Rahmen des europäischen Vorhabens IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien (IPCEI ME/KT), welches durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird.
Bei der Projektanzahl führt das Spezialisierungsfeld „Nachhaltige Energien und Ressourcenverwendung“ mit 269 Projekten. 2023 gingen hier mehr als 100 Projekte aus den Programmen „Innovation & Strukturwandel“ und der „Zukunftscluster-Initiative“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervor – mit rund 34 Mio. € Förderung. Ein herausragendes Beispiel ist das Thüringer Wasser-InnovationsCluster (ThWIC) in Jena. 2023 startete es mit 44 FuE-Projekten und rund 13,7 Mio. € Fördermitteln in die Umsetzung.
Positive Trends
Auch die Ergebnisindikatoren des RIS-Monitorings zeigen eine positive Entwicklung:
- Die Zahl der beteiligten Unternehmen stieg von 163 (2023) auf 266 (2024).
- Immer mehr Unternehmen engagierten sich mehrfach – 2024 waren es 86 Unternehmen mit mindestens zwei Projekten. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
- Die Patentintensität stieg von 24 auf 25 Anmeldungen pro 100.000 Einwohner. Damit erreicht Thüringen bundesweit Platz 5 und führt das Ranking der ostdeutschen Bundesländer an.
Das ausführliche Factsheet finden Sie hier:
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Referentin Research & Content Management
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